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Geschichte Thüringens

Ende 4. Jahrhundert - 499

Ende 4. Jahrhundert
  • aus den germanischen Stämmen der Hermunduren, Angeln und Warnen bildete sich der Stammesverband und das Königreich der Thüringer
um 400
  • Gründung des Königreiches „Toringi“in dem veterinärmedizinischen Werk des in Konstantinopel lebenden römischen Schriftstellers Publius vegetius Renatus
451
  • die Thüringer kämpfen in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern in Gallien auf Seiten der Hunnen
2. Hälfte 5. Jahrhundert
  • nach der Auflösung des Hunnenreiches Erstarkung und Expansion der Thüringer
  • Kriegszüge der Thüringer führen u.a. 480 bis nach Pasau

um 500 - 749

um 500
  • größte Ausdehnung des Reiches unter König Bisinius etwa von der Altmark im Norden bis zum Thüringer Wald/Frankenwald im Süden und von der Werra im Westen bis zur mittleren Elbe und Saale im Osten
  • durch verwandtschaftliche Beziehungen (Amalaberga, Gemahlin des Thüringer Königs Herminafrid, ist die Nichte des Ostgotenkönigs Theoderich) ist das Reich der Ostgoten in Italien ein wichtiger Bundesgenosse der Thüringer und „Garant“ gegen eine fränkische Expansion
529
  • ein erster Angriff der Franken auf das Thüringerreich nach dem Tode des Ostgotenkönigs Theoderich (gest. 526) wird zurückgeschlagen
531
  • Krieg der Frankenkönige Clothar und Theuderich im Bund mit den Sachsen gegen das Thüringerreich
  • schwere Niederlage des Thüringer Aufgebotes in der Schlacht an der Unstrut
  • König Herminafrid wird 534 in Zülpich auf Initiative König Theuderichs ermordet; Königin Amalaberga sucht mit dem Thronfolger Amalafred politisches Asyl bei den Ostgoten in Italien
  • Thüringen wird auf das Kernland zwischen Unstrut und Thüringer Wald, Werra und Saale beschränkt, die Gebiete nördlich der Unstrut fallen an die Sachsen
nach 531
  • infolge des nach dem Zusammenbruch des Thüringerreiches eintretenden Machtvakuums kommt es in den Grenzgebieten zur Einwanderung slawischer Siedler (Sorben) über die Saale; Landnahme und Siedlung westlich der Saale bis in den Raum zwischen Gera und Ilm hinein ("Längwitzgau“/“Languizza“ – sorbisch „Wiesenland“)
7./Anfang 8. Jahrhundert
  • fränkische Amtsherzöge regieren relativ autonom an der östlichen Peripherie des Frankenreiches das Gebiet Mainfranken und Thüringen von Würzburg aus
724/725
  • Beginn der Missionstätigkeit des Bonifatius in Thüringen
  • das 741 gegründete Bistum Erfurt hat keinen Bestand und geht noch zu Lebzeiten des Bonifatius im Bistum Mainz auf

750 - 949

802

  • Karl d. Große veranlasst die Aufzeichnung des Thüringischen Stammesrechtes als „Lex Angliorum et Werinorum, hoc est Thuringorum“ (Recht der Angeln und Warnen, das heißt der Thüringer)
  • Erfurt wird in einem Kapitular Karls 805 zu einem der Grenzhandelsplätze mit den Slawen bestimmt
2. Hälfte 9. Jahrhundert
  • erneute Einsetzung und Herrschaft von Amtsherzögen in Thüringen, die zugleich als Markenherzöge die Sorbische Mark verwalten
892
  • Absetzung Poppos, Markgraf der Sorbenmark aus dem Hause der Babenberger durch König Arnulf
897
  • Rehabilitation Poppos; er erhält die ihm 892 entzogenen Lehen, darunter auch Saalfeld („Salavelda“) von Kaiser Arnulf zurück
908
  • Burchard, seit 897 Herzog und Markgraf der Sorbischen Mark, fällt im Kampf gegen die Ungarn
  • das nördliche Thüringen gerät unter die Hegemonie der sächsischen Herzogsdynastie der Liudolfinger/Ottonen und wird bis 1130 politisch dem Herzogtum Sachsen zugeordnet
  • die im übrigen Thüringen ansässigen Grafen und Herren wahren im 10. und 11. Jh. eine weitgehend eigenständige, faktisch reichsunmittelbare Stellung
919 - 936
  • Regierungszeit Heinrichs I.
  • nach der Reichsversammlung in Worms und dem Abschluß eines tributpflichtigen Waffenstillstandes mit den Ungarn 926 verstärkter Burgenbau zur Sicherung des Grenzlandes Thüringen gegen künftige Einfälle der Ungarn
  • bevorzugte Hofhaltung des Königs in den Pfalzen Tilleda, Erfurt, Wallhausen, Memleben und Allstedt
933
  • Schlacht bei „Riade“ und Abwehr des Ungarneinfalles

950 - 1244

985 - 1046
  • dominierende Stellung der Markgrafen von Meißen aus dem Hause der Ekkehardiner in Thüringen; Machtzentren: Eckardsburg, Naumburg
1002
  • König Heinrich II. erläßt auf Bitten des Grafen Wilhelm von Weimar den Thüringern den „Schweinezins“, der noch aus der Zeit der Unterwerfung der Thüringer durch die Franken nach 531 stammt
1014
  • König Heinrich II. schenkt dem lothringischen Pfalzgrafen Ezzo das Land Orla
1034
  • Pfalzgraf Ezzo stirbt im hohen Alter von 80 Jahren in Saalfeld; das Land fällt als Erbe an seine Tochter Richeza
30er Jahre 11. Jahrhundert
  • der fränkische Graf Ludwig, Stammvater der Ludowinger, begründet im mittleren Thüringer Wald eine Rodungsherrschaft
1046
  • Aussterben der Ekkehardiner
  • politische Führungsrolle in Thüringen geht an die Grafen von Weimar-Orlamünde als Markgrafen von Meißen über
1056
  • Königinwitwe Richeza übergibt dem Erzbischof Anno II. von Köln das Land Orla mit dem Vorbehalt lebenslangen Nießbrauchs
1063
  • Tod der Richeza
1067
  • Erlöschen des Weimarer Grafenhauses
  • die Grafschaft Weimar-Orlamünde fällt an den Pfalzgrafen bei Rhein (Linie 1140 erloschen)
  • Erzbischof Anno von Köln gründet in Saalfeld ein Chorherrenstift
1067 - 1088
  • die Grafen von Braunschweig (Brunonen) mit der Mark Meißen belehnt
1071
  • Erzbischof Anno von Köln ersetzt das Chorherrenstift in Saalfeld durch einen Konvent reformierter Benediktinermönche aus Siegburg
  • Gründung des Benediktinerklosters St. Peter und Paul in Saalfeld
  • Grenzbeschreibung des Orlagaus als Kölner Bischofsland
nach 1070 bis 12. Jahrhundert
  • zielstrebiger Landesausbau im Kölner Bischofsland Orla durch Rodungstätigkeit, Siedlungsgründungen, Missionierung und kirchliche Erschließung durch das Kloster Saalfeld
1073 - 1075
  • Aufstand der Sachsen und Thüringer gegen Heinrich IV.
  • nach der Schlacht bei Homburg/OT von Bad Langensalza 1075 Unterwerfung der Thüringer Magnaten auf dem Feld von Oberspier
1112
  • Tod des Grafen Ulrich II. von Orlamünde-Weimar
  • der Versuch Kaiser Heinrich V. die Grafschaft Orlamünde als erledigtes Lehen an die Krone zu ziehen führt zum „Orlamündischen Erbfolgekrieg“ (1112-1118)
  • daraufhin setzt Graf Siegfrid II. aus einer Seitenlinie der rheinischen Pfalzgrafen seinen Erbanspruch durch
1130
  • König Lothar III. belehnt den Thüringer Grafen Ludwig II. mit der Landgrafschaft in Thüringen
1140
  • Aussterben der Grafen von Orlamünde-Weimar aus dem rheinpfälzischen Haus
  • die Grafschaft fällt an Hermann, den 2. Sohn Albrecht des Bären, Markgrafen der Nordmark, aus dem Hause Askanien
1180
  • Absetzung Heinrichs des Löwen und Aufteilung des Stammesherzogtums Sachsen: Erzbischof Philipp von Köln erhält den südwestlichen Teil Sachsens als Herzogtum in Egern und Westfalen mit dem Titel eines Herzogs von Westfalen; er tritt dafür das Land Orla mit Saalfeld an das Reich ab
  • Kaiser Friedrich Barbarossa plant offensichtlich die Schaffung eines das Egerland, den Orlagau und das Pleißenland umfassenden ausgedehnten Reichslandes
1198 - 1214 „Staufisch-Welfischer Thronstreit“
1198 Landgraf Hermann von Thüringen schließt sich der welfischen Partei König Otto IV. an und überfällt und brandschatzt die königliche Stadt Saalfeld
1199
  • Landgraf Hermann wechselt zur staufischen Partei
  • König Philipp belehnt den Landgrafen mit Nordhausen, Mühlhausen, Saalfeld mit dem Land Orla sowie der Burg Ranis
1203 - 1204
  • Landgraf Hermann wieder auf Seiten Otto IV.
  • erfolgreicher Feldzug König Philipps 1204 gegen den Landgrafen führt zur Unterwerfung Hermanns und zum Entzug der Belehnung von 1199
1208
  • Ermordung König Philipps in Bamberg
  • der Welfe Otto IV. ist nunmehr alleiniger Herrscher
1209
  • König Otto IV. verpfändet Stadt Saalfeld und große Teile des Orlagaus mit Ranis und Leutenberg an die Grafen Günther und Heinrich von Kevernburg-Schwarzburg; das Reich löst dieses Pfand nie wieder ein
1. Hälfte 13. Jahrhundert
  • zunehmende territoriale Zersplitterung des Orlagaus und Herrschaftsbildung infolge königlicher Belehnung oder eigenmächtiger Okkupation durch verschiedene Dynastengeschlechter (Schwarzburger, Lobdeburger, Vögte von Gera, Grafen von Orlamünde)

1245 - 1499

1247
  • mit dem Tod Heinrich Raspes, Landgraf von Thüringen und 1246/47 Gegenkönig Konrads IV. von Hohenstaufen, erlicht das Geschlecht der Ludowinger
  • die Landgrafschaft Thüringen fällt an den wettinischen Markgrafen Heinrich den Erlauchten von Meißen
1247 - 1264
  • „Thüringer Erbfolgekrieg“
  • Heinrich der Erlauchte setzt seinen Anspruch auf die Landgrafschaft Thüringen gegen rivalisierende Fürsten und den Widerstand des Thüringer Dynastenadels durch
2. Hälfte 13. Jahrhundert bis Mitte 14. Jh.
  • ständige kriegerische Auseinandersetzungen und Fehden innerhalb der wettinischen Dynastien sowie zwischen den Wettinern, dem Thüringer Dynastenadel, dem Erzbistum Mainz und der Stadt Erfurt in vielfach wechselnden Bündniskonstellationen
1289/1290
  • Feldzug König Rudolfs von Habsburg zur Wiederherstellung des Landfriedens in Thüringen und Zerstörung von 66 Burgen
  • der Sage nach auch Zerstörung der Wysburg durch den Einsatz einer Blide (Steinschleuder)
1290
  • durch die Heirat Elisabeths von Lobdeburg-Arnshaugk, Witwe des 1289 verstorbenen Herrn Otto IV. von Lobdeburg-Arnshaugk, mit Landgraf Albrecht dem Entarteten von Thüringen fallen Neustadt a.d.Orla, Auma, Triptis und Oppurg an die Wettiner
1294
  • Landgraf Albrecht der Entartete verkauft die Landgrafschaft Thüringen an König Adolf von Nassau, der mit Thüringen als Reichsland eine Hausmacht begründen will
1294 - 1296
  • Feldzüge König Adolfs von Nassau gegen die wettinischen Mark- und Landgrafen in Thüringen und Meißen
1307
  • Schlacht bei Lucka; mit der Niedrlage des königlichen Heeres gegen die wettinischen Brüder Friedrich den Freidigen und Diezmann, Markgrafen von Meißen, scheitert der letzte Versuch des Königtums, Thüringen als Hausmacht für die Krone zu gewinnen
1. Hälfte 14. Jahrhundert
  • Konsolidierung der wettinischen Landesherrschaft unter den Markgrafen Friedrich den Freidigen (gest. 1323) und Friedrich dem Ernsthaften (gest. 1349)
  • verstärkte Landesfriedenspolitik der wettinischen Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen zur Durchsetzung ihrer Landesherrschaft und zur Niederwerfung des renitenten Thüringer Dynastenadels
1320
  • aus dem Naumburger Schatzungsverzeichnis: Klage über das Ausbleiben von Einkünften durch fortwährende Überfälle der „raptores“ (Räuber) in den Burgen „honwalde“ (Wysburg), „werinberg“ (Wernburg) und „waldisberg“ (Walsburg)
1325
  • Heinrich von Grünenberg, Bischof von Naumburg, urkundet über die Einkünfte aus Gütern, die nach dem Tod Konrad Poppos an das Stift Naumburg gefallen sind
1342 - 1346
  • „Thüringer Grafenkrieg“
  • Fehde einer Fronde Thüringer Grafen und Herren unter der Führung des Grafen Günther XXI. von Schwarzburg-Blankenburg gegen den Landgrafen Freidrich den Ernsthaften von Thüringen; dem Adelsbündnis gehört zunächst auch der Vogt und Herr von Gera an, der aber bereits 1343 einen Separatfrieden mit dem Wettiner abschließt
1354 - 1359
  • „Vogtländischer Krieg“ des Landgrafen Friedrich des Strengen gegen die Vogtslinien Weida, Gera und Plauen
  • Niederlage und Gebietsabtretungen der Vögte, die danach als Vasallen der Wettiner und der böhmischen Krone gelten
1382
  • Chemnitzer Teilung zwischen den Brüdern Balthasar und Wilhelm I. sowie den Söhnen Friedrich IV. und Wilhelm II. des 1381 verstorbenen Mark- und Landgrafen Friedrich des Strengen: Balthasar erhält die Landgrafschaft Thüringen
  • unter Balthasar und seinem Sohn Friedrich dem Friedfertigen wird Thüringen 1382-1440 nochmals eigenständige Landgrafschaft
1440
  • Tod des Landgrafen Friedrich von Thüringen
  • die Landgrafschaft Thüringen fällt an die Brüder Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III. von Sachsen, die bis 1445 gemeinsam regieren
1445
  • Landesteilung zu Altenburg und „Hallescher Machtspruch“: Teilung des wettinischen Territoriums zwischen Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III.
1445 - 1451
  • „Sächsischer Bruderkrieg“ zwischen Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III.
1447 - 1451
  • „Schwarzburgischer Hauskrieg“: Entgegen bereits bestehender Erbverträge mit den Grafen von Schwarzburg-Blankenburg und Schwarzburg-Leutenberg versucht der letzte Graf von Schwarzburg-Wachsenburg große Teile seiner Herrschaft seinen Schwiegersöhnen, dem Grafen von Gleichen-Blankenhain und dem Herrn von Gera zu übertragen. Der Hauskrieg wird Teil des „Sächsischen Bruderkrieges“, da die Grafen von Schwarzburg-Blankenburg und -Leutenberg Partei für Herzog Wilhelm III. ergreifen, während der Graf von Schwarzburg-Wachsenburg, der Graf von Gleichen-Blankenhain und der Herr von Gera auf Seiten des Kurfürsten Friedrich II. stehen.
1451
  • der „Naumburger Frieden“ bestätigt die Landesteilung von 1445
1451 - 1482
  • Herzog Wilhelm III. von Sachsen regiert in seinem Herrschaftsgebiet von Thüringen mit der fränkischen Pflege von Coburg
1482
  • beim kinderlosen Tod Herzog Wilhelms fällt Thüringen an das Kurfürstentum Sachsen zurück
1485
  • während der wettinischen „Leipziger Teilung“ zerfiel das Kurfürstentum Sachsen; die Aufteilung erfolgte an die Söhne des verstorbenen Kurfürsten
    • Albert erhielt den Kern des heutigen Landes Sachsen mit Teilen des nördlichen Thüringens – es kam zur Bildung der Linie der Albertiner (ab 1547 kurfürstliche Linie)
    • Ernst erhielt das mittlere und südliche Gebiet des heutigen Thüringens und Teile des heutigen Sachsen-Anhalts – es kam zur Bildung der Linie der Ernestiner (bis 1547 kurfürstliche Linie)
  • die wettinischen Besitzungen im Orlagau (Neustädter Kreis) und im Vogtland (Amt Plauen) mit der Lehnshoheit über die Vogtslinien kommen zum ernestinischen Kursachsen

1500 - 1749

1526
  • Säkularisation des Klosters Saalfeld
um 1533
  • Graf Johann Heinrich von Schwarzburg-Leutenberg führt in seiner Herrschaft die Reformation ein
1546 - 1547
  • „Schmalkaldischer Krieg“
  • der ernestinische Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen verliert seine Kurwürde und muß große Teile des Landes abtreten
  • die Lehnsherrschaft über die Vogtslinien zu Gera und Plauen geht an die böhmische Krone über; der Neustädter Kreis fällt an den Albertiner Herzog Moritz von Sachsen; das bisher ernestinische Amt Plauen erhält Burggraf Heinrich IV. unter böhmischer Lehnshoheit
  • Heinrich IV., Burggraf von Meißen und Oberstkanzler der Krone Böhmens, ist neben Kurfürst Moritz von Sachsen der größte Gewinner des „Schmalkaldischenn Krieges“ in Thüringen: Aus der Herrschaft Gera sowie dem Besitz der jüngeren Vogtslinie Plauen („Reussen“) und dem Amt Plauen entsteht dessen eigenständiges Fürstentum im Vogtland. Den Reussen verbleibt bis 1546 lediglich der Besitz der Miniaturherrschaft Oberkranichfeld.
1550
  • Erlöschen der Vogtslinie Gera: Der Besitz (Herrschaften Schleiz, Saalburg, Burgk und Lobenstein) fällt an Burggraf Heinrich IV. von Meißen aus der älteren Linie Plauen.
1554
  • Tod des Burggrafen Heinrich IV.; unter der Regierung seiner Söhne 1554-1572 rascher Zerfall des von ihm geschaffenen Staates im Vogtland
letztes Drittel des
16. Jahrhunderts
  • weitere Zersplitterung des Landes durch Erbteilung der Ernestiner in die Herzogtümer Sachsen-Coburg, Sachsen-Eisenach und Sachsen-Weimar; Zersplitterung auch von kleineren Fürstentümern, z. B. der Schwarzburger in Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen

1750 - 1999

1803 „Reichsdeputationshauptschluß“: Die Mainzer Gebiete in Thüringen (Erfurt, Eichsfeld) fallen an Preußen, das damit eine dominierende Stellung in Thüringen erlangt.
1806 „Preußisch-Französischer Krieg“: Niederlage der Preußen gegen die Franzosen und 1807 durch den Frieden von Tilsit Abtretung der thüringischen Gebiete an das westfälische Königreich unter Napoleons Bruder Jerome Bonaparte.
1813/1814 während der Befreiungskriege gehen die Gebiete wieder an Preußen
1815
  • durch die territoriale Neuordnung auf dem Wiener Kongreß expandiert Preußen bedeutend über den Besitzstand von 1803-1806 hinaus um die bisherigen kursächsischen Territorien in Thüringen (Langensalza, Weißensee, Kreis Ziegenrück mit den Enclaven Blintendorf, Gefell, Sparrenberg)
  • Preußen erlangt damit gegenüber den Thüringer Kleinstaaten eine dominierende Position, die preußischen Gebiete werden zum Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen zusammengefaßt der kursächsische Neustädter Kreis fällt an das Großherzogtum Sachsen-Weimar
1826
  • nach dem Aussterben der ernestinischen Hauptlinie Sachsen-Gotha-Altenburg letzte große territoriale Neugliederung Thüringens durch die Ernestiner: Meiningen erhält das Fürstentum Saalfeld vom Herzogtum Coburg, wogegen Coburg das Herzogtum Gotha erhält; der Herzog von Sachsen-Hildburghausen tritt sein Land an Meinigen ab und erhält das Herzogtum Altenburg.
November 1918
  • Abdankung der Thüringer Fürsten; die Monarchien werden zu „Freistaaten“ (Republiken)
1. Mai 1920
  • mit Inkrafttreten des „Reichsgesetzes über die Bildung des Landes Thüringen“ Zusammenschluß der 7 Freistaaten mit Ausnahme der preußischen Territorien zum Land Thüringen mit Weimar als Hauptstadt
  • Erfurt blieb preußische Exclave und Coburg stimmte für den Anschluß an Bayern
1932
  • die erste Landesregierung im Reich unter nationalsozialistischer Führung (NSDAP-Gauleiter Fritz Sauckel als Staatsminister) etabliert sich in Thüringen
1933
  • Reichsgesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich; Einsetzung Sauckels als „Reichsstatthalter“ in Thüringen
April 1945
  • nach dem 2. Weltkrieg Besetzung des Landes durch die Amerikaner
1. Juli 1945
  • Stellung des Landes unter sowjetische Militärverwaltung
1948
  • Neugründung des Landes Thüringen unter Einschluß der ehemaligen zum Land Preußen gehörenden Gebiete mit Erfurt als Landeshauptstadt
1952
  • Auflösung des Landes Thüringen und Teilung in die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl
1990
  • Neugründung des Bundeslandes Thüringen mit Erfurt als   Landeshauptstadt (später Annahme der historischen Bezeichnung „Freistaat Thüringen“)